ca. 6.500
Die Geschichte sagt, dass Herkules sich nach seinen Abenteuern in Tropea ausgeruht haben soll, weshalb der alte Name Tropeas auch „Portis Herculis“ ist. Zum ersten Mal erwähnt wurde die Stadt im 1.Jahrhundert n.Chr. Hoch auf dem Felsen wurde Tropea aber erst gebaut, als sich die Bevölkerung vor den Angriffen der Sarazenen im 13.Jahrhundert schützen wollte.
Heute ist es unmöglich in der gesamten Altstadt die vielzähligen alten Adelspaläste zu ignorieren, mit ihren großen, ausgeschmückten Portalen, an denen man bei einem Bummel durch die kleinen, schmalen und verwinkelten Gassen vorbeikommt.
Leider wurde auch Tropea im Laufe der Jahre durch die immer wiederkehrenden Erd- und Seebeben nicht verschont, sodass die Einheimischen immer wieder dazu gezwungen waren, die Ärmel hochzukrempeln um zerstörte Teile ihrer Stadt wieder aufzubauen.
Santa Maria dell´Isola
Der Dom von Tropea
Museo Diocesano
Einerseits ist Tropea und seine Umgebung für die Cipolla rossa – die rote Zwiebel bekannt und andererseits ist Italien für sein gutes Eis bekannt … Warum also nicht beides kombinieren? Auf dem Corso Vittorio Emanuele kann man bei Tonino ein Zwiebeleis probieren … Ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack und dennoch:
„Buon appetito!“
Wie bereits erwähnt, gibt es in Tropea sehr viele alte Adelspaläste in denen früher natürlich auch viele Adelige gewohnt haben. Warum es so viele adelige Personen in Tropea gab, dazu gibt es verschiedene Erklärungen:
Manche sagen, dass in der Zeit der Kreuzzüge ein Schiff vor der Küste Tropeas kenterte und sich die adeligen Seeleute an Land retteten. Weil es ihnen so gut gefiel in der Stadt, wo sie gelandet waren, entschieden sie zu bleiben.
Eine andere Geschichte erzählt aber folgendes: Ferdinand II. von Bourbon reiste durch Kalabrien und kam auch nach Tropea, wo er in einem der schönsten Paläste unterkam. Am Abend wurde natürlich auch kalabrischer Wein ausgeschenkt und Ferdinand, der zeitweise sowieso schon ein bisschen ungehalten war, wurde es noch mehr. So schimpfte er vor sich hin „Nobili fottuti!“, was so viel heißt wie „Zum Teufel mit dem Adel!“ Einer der Anwesenden, der nahe bei ihm stand, verstand aber (oder wollte es verstehen): „Nobili fo tutti“, sprich „Adel für alle!“
Sogleich wurde diese frohe Botschaft in ganz Tropea verkündet und am nächsten Morgen sammelten sich eine Menge Leute unter dem Fenster des Königs und riefen ihn dazu auf sein Versprechen einzuhalten. Ferdinand, der sich zwar erinnerte, was er eigentlich gesagt hatte, nutzte jedoch den Moment um sich die Treue der Tropeaner zu sichern und ließ sie alle in einer Reihe aufstellen um einem nach dem anderen zu adeln.