Pizzo

Wo?

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Wieviele Einwohner?

ca. 9500

 

 

Was & Wann?

Einige Leute glauben oder sind sogar davon überzeugt, dass auch Pizzo zu den ältesten Städten Kalabriens gehört und bereits in der Zeit der Magna Grecia gegründet wurde. Belege dafür lassen sich jedoch nicht finden. Die ersten Aufzeichnungen zu Pizzo beziehen sich auf das 13. Jahrhundert, wo von Basilikaner – Mönchen berichtet wird. Eine lange Tradition hat auch der Thunfischfang, für den Pizzo ebenso berühmt ist, wie für seine Eisspezialität, das Tartufo.

 

 

Sehenswürdigkeiten?

Eingang an der Piedigrotta in Pizzo, Höhlenkirche in Pizzo in Kalabrien

Chiesetta di Piedigrotta

  • Die Piedigrotta ist eine Höhlenkirche unten am Meer, die im 17.Jahrhundert entstand. Ursprünglich existierte nur die Höhle, doch aufgrund eines Gelöbnisses einiger Fischer, die während eines Sturms in Seenot geraten waren und dennoch alle überlebten, wurde diese Grotte zu einer Kirche gemacht. Im Laufe der Jahre wurde sie immer weiter ausgebaut und immer mehr Figuren wurden geschaffen, teilweise auch sehr moderne, wie beispielsweise von J.F. Kennedy. (siehe „Eine kleine Geschichte“ weiter unten)

 

Castello Murat in Pizzo, Kalabrien, Blick von unten, Sonnenuntergang Pizzo

Castello Aragonese, auch Castello Murat genannt:

  • Das Castello wurde um 1492 auf Wunsch des spanischen KönigsFerdinand I. von Aragonerbaut, der sich in diesem Jahr mit Isabella von Kastilien verheiratete und damit die gesamte iberische Halbinsel als sein Königreich bezeichnen konnte.
  • Aufgrund seiner gut gefertigten, massiven und stabilen Mauern ist es noch immer recht gut erhalten, auch wenn über die Jahre hinweg die eine oder andere Restauration erfolgte.
  • Die Burg ist an den großen, runden, massiven Hauptturm gebaut, der bereits ein Jahrhundert früher entstand um Pizzo und die umliegende Küste vorPiratenangriffen zu schützen, die zu dieser Zeit sehr häufig stattfanden. Auf diese Weise war man in der Lage direkt und angemessen zu reagieren und Gegenangriffe durchzuführen.
  • Im Laufe der Jahre wurde die Burg auch als Gefängnis genutzt, berühmte Personen waren dabei u.a. Tommaso Campanella und Pasquale Galuppi (beides Philosophen) sowie Gioacchino Murat, König von Neapel und Schwager von Napoleon. Dieser ging am 8. Oktober 1815 in Pizzo Marina an Land und wollte die Bevölkerung überzeugen sich gegen die herrschenden Burbonen aufzulehnen um sich sein Königreich zurückzuerobern. Der Versuch misslang und der König wurde verhaftet. Nur fünf Tage später wurde er zum Tode verurteilt und eine halbe Stunde nach der Verkündung war er bereits tot. Aus diesem Grund heißt die Burg auch Castello Murat.
  • Innerhalb der Burg ist nun ein kleines Museum, wo die Geschichte mit Figuren und Bildern anschaulich dargestellt wird.

 

Kirche San Giorgio

 

  • In dieser Kirche liegt Gioacchino Murat begraben.

Extra Tipp?

Wenn man Pizzo besucht, gehört ein Tartufo Eis einfach dazu. Es ist eine nicht zu kleine Kugel aus Schokoladen- und Nusseis, in deren Mitte sich ein flüssiger Schokoladenkern befindet und die noch einmal in Schokolade gewälzt wurde … einfach himmlisch und unbedingt zu probieren!

 


Tartufo Eis in Pizzo, Spezialität Pizzos, Kakao, Schokolade, Haselnuss, Kalabrien

Eines der besten Tartufosbekommt man eindeutig in der Bar Ercole, welche sich direkt auf der Piazza della Repubblica neben sieben weiteren Eiscafes befindet. Wobei jede Bar ihre eigene unverwechselbare Spezialität anbietet.

Video?


Eine kleine Geschichte?

zur Piedigrotta:

Vor vielen Jahren, im 17. Jahrhundert, fuhren ein paar Fischer hinaus auf´s Meer und gerieten in einen argen Sturm. Sie bekamen sehr große Angst und beteten zu ihrer Madonna, deren Bildnis sie mit auf ihrem Schiff hatten. Sie versprachen ihr, dass sie ihr eine Kirche bauen würden, wenn sie ihnen helfe zu überleben.

 

Und wie durch ein Wunder kamen sie alle wieder an Land, auch wenn das Schiff vollkommen zerstört untergegangen war. Zwei Dinge wurden jedoch angespült:

Zum einen die Schiffsglocke und zum anderen das Bildnis der Madonna. Und genau an dieser Stelle befand sich eine kleine Grotte. Die Fischer, die ihr Versprechen einhalten wollten um zukünftig keiner Art von Gefahr ausgesetzt zu sein, sahen dies als ein Zeichen und begannen nun eifrig in die kleine Grotte eine Kirche zu bauen, indem sie sie etwas mehr aushöhlten um sie einer Kapelle anzugleichen und eine Madonna mit Kind und einen Altar anfertigten.

 

Die Fischer waren die ersten, jedoch sind noch einige weitere fleißige Bauherren, allen voran Angelo und Alfonso Barone, vor Ort gewesen und haben die Piedigrotta zu dem gemacht was sie heute ist: eine wunderschöne alte Grottenkirche mit vielen verschiedenen Figuren und Darstellungen. Erhalten geblieben sind bis heute sowohl die Schiffsglocke als auch das Bildnis der Madonna.