Hallo ihr Lieben,
wir sind ja noch im Winter, also zeige ich euch Kalabrien natürlich auch gerne mal in dieser Jahreszeit ;). Wenn im Sommer Gäste hierher kommen, reagieren einige verwundert, wenn erwähnt wird, dass hier in den Gebirgen im Winter auf jeden Fall nicht nur Schnee liegt, sondern es auch "richtige" Wintersportgebiete" gibt. Beispielsweise in Gambarie im Aspromonte im Süden Kalabriens. Und außer dass man sich dort ohne Probleme die Skier unter die Füße schnallen kann um den Abhang hinunterzusausen, wird man auf dem Weg nach unten noch mit einer gigantischen Aussicht belohnt: auf Sizilien und die Straße von Messina! Wo erlebt man das schon?
Ich bin ehrlich gesagt absolut kein Kälteliebhaber, geschweige denn stelle ich mich auf ein paar Skier, höchstens versuche ich mich auf einem Schlitten zu halten, dennoch sind wir letztes Jahr im Februar ins Aspromonte-Gebirge gefahren, auch um unseren Zwergen den Schnee mal etwas näherzubringen ;).
Viel Lesevergnügen wünsche ich euch! ;)
Zunächst stelle ich euch erstmal den Ort Gambarie ein kleines bisschen vor: wie bereits erwähnt liegt er im Aspromonte-Gebirge, gehört dort zur Gemeinde Santo Stefano in Aspromonte und liegt auf einer Höhe von ca. 1.310m. Die Stadt Reggio Calabria, in deren Provinz Gambarie sich befindet, ist ca. 35km entfernt.
Es liegt mitten im Aspromonte Nationalpark, einer der bedeutendsten Italiens.
Im Sommer ist es ein beliebter Ferienort eben um auf verschiedenen (Wander-) Touren den Aspromonte mit seiner Flora und Fauna zu entdecken, aber auch den landschaftlichen Reiz und die herrlichen Aussichten zu genießen. Im Winter liegt wie gesagt Schnee, aufgrund des Skiliftes und der Pisten ist es ein Spaß hier den wintersportlichen Aktivitäten nachzugehen.
Der Ort selbst ist mit seinen etwas mehr als 100 Einwohnern eher beschaulich und klein. In dem einen oder anderen Hotel lässt es sich gut übernachten und essen, ein paar kleine Lädchen laden zu einem (kurzen) Bummel ein. Mitten im Aspromonte - Gebirge geht es eher darum in der Natur zu sein, andere kleine teils verlassene Dörfer zu entdecken, wie bspw. Pentedattilo und Roghudi oder auch Galliciano, um auch der immer noch lebendigen grekanischen Tradition auf die Spur zu kommen: in der Sprache, beim Essen und der Musik.
Auch der Name Gambaries scheint aus vom griechischen Kamparia abgeleitet.
Auf dem Weg von der Küste in Richtung Gambarie fuhren wir zunächst im herrlichsten Sonnenschein und angenehmen Temperaturen über die zahlreichen kurvigen Bergstraßen, bei denen man hinter jeder Biegung mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, Straßenschäden oder sonstigen "Hindernissen" rechnen muss, einfach weil sie nicht so stark befahren sind. Je höher wir kamen umso mehr sanken die Temperaturen und hier und da waren schon die einen oder anderen Schneereste zu sehen. In Gambarie selbst angekommen, trafen wir doch auf mehr Menschen als erwartet, meist Ausflügler aus der Umgebung bzw. wie wir von der Küste. Die Temperatur lag knapp unter 0°C und wir mummelten uns erstmal ordentlich ein, um ein bisschen durch den Ort zu spazieren. Da wir jedoch direkt an der Pineta geparkt hatten, ließen es sich vor allem die Kinder nicht nehmen, erstmal eine kleine Schneeballschlacht zu veranstalten ;).
Anschließend bummelten wir los und kamen u.a. in der Mitte des Ortes auf die Piazza Mangeruca, wo ein Springbrunnen steht, der in diesem Moment natürlich eingefroren war. Von dort aus kann man auch schon die Piste sehen, die wir auch ein bisschen hochgelaufen sind, allerdings nicht zu viel, da unsere kleine Maus noch nicht so gut zu Fuß war und außerdem beide Kids Hunger angemeldet hatten. Da wir noch mitten im Corona-Winter 2021 waren, wollten wir eher nicht in einem Restaurant essen gehen (da wie gesagt, doch einige Leute unterwegs waren) und entschieden uns einfach ein paar "Panini" zu organisieren mit salsiccia und pecorino. Die salsiccia war auch ordentlich rot, heißt also mit einer guten "Prise" Peperoncino", sodass uns Erwachsenen ganz gut warm wurde ;).
Aufgrund des leider eher bewölkten Wetters an diesem Tag und den doch recht frostigen Temperaturen war es den Kids dann etwas kalt, sodass wir entschieden, doch wieder Richtung Küste in die wärmere Sonne aufzubrechen. Alles in allem war es zwar ein recht kurzer, aber dennoch schöner Aufenthalt, den es zu wiederholen gilt. Vielleicht im nächsten Winter, wenn man auch (hoffentlich) bezüglich Corona wieder etwas entspanntere Ausflüge unternehmen kann.
Gambarie auf der Karte
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Ein wirklich fantastischer Ausblick auf Sizilien und die Straße von Messina, findet ihr nicht? Zumal auf dem Weg "hoch in die Kälte", auf den engen und sehr kurvigen Bergstraßen die ganze Zeit die Sonne schien (wie auf dem Foto erkennbar) und es auch nicht soooo kalt war - bis irgendwann am Straßenrand Schnee auftauchte und die angezeigte Temperatur außerhalb des Autos fiel und fiel, sodass wir doch ganz froh waren, uns ordentlich dick eingepackt zu haben ;).
Verschneit bei der Fontana (Quelle) nella pineta (l.) und der eingefrorene Springbrunnen im Zentrum auf der Piazza Mangeruca
Schaut mal, in diesem Video bekommt man einen Eindruck
von Gambarie im Sommer.
Unterkunftsempfehlung: Hotel Miramonti *** Gambarie
Ich hoffe, euch hat der Beitrag gefallen, vielleicht kommt für den einen oder anderen von euch Kalabrien ja auch mal als Winterdestination in Betracht? Denn wie ihr seht, kann man auch hier schöne Stunden im Schnee verbingen, sowohl beim Wandern als auch beim Wintersport! Und einen heißen Tee oder Kaffee zum Glieder wärmen findet man in einem der Restaurants oder Hotels vor Ort.
Einen schönen Tag, Abend oder auch gute Nacht!
Viele liebe Grüße, eure Nicy
PS: Vergesst nicht, einen Kommentar dazulassen, vielleicht wart ihr ja auch schon mal in Gambarie, habt den einen oder anderen Tipp oder ihr habt eine Frage?
Ich freue mich über jeden Kommentar! Alles Liebe!
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